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Welchen Beitrag können die Freien Berufe zur Förderung der Vorsorge leisten? – Das Projekt Finanzbildung der Pensplan Centrum AG geht in die zweite Phase

Am Dienstag, 25. Oktober 2022 fand in Trient das Seminar mit dem Titel „Die Rolle der freien Berufe zwischen operativer Unterstützung und Planung der Vorsorge“ statt.

Organisator waren die Gesellschaft Pensplan Centrum in Zusammenarbeit mit Mefop S.p.A.. Mit der Veranstaltung zum Thema, wie die Freiberufler operative Unterstützung bei der Planung der Vorsorge bieten können, wurde die zweite Phase des Projekts Finanzbildung der regionalen Gesellschaft für die Förderung der Zusatzvorsorge eingeleitet.

Obwohl das Thema Vorsorge in der aktuellen Arbeitspolitik immer wichtiger wird, sind Bewusstsein und Wissen darüber sowohl auf Arbeitnehmer als auch auf Arbeitgeberseite noch unzureichend ausgeprägt. Beide Seiten stehen oft vor großen Herausforderungen, wenn es um die Bearbeitung rechtlicher oder steuerlicher Angelegenheiten geht. Vor diesem Hintergrund organisierte die Pensplan Centrum AG zusammen mit Mefop S.p.A. ein Seminar, um zu sondieren, welche Möglichkeiten die Freien Berufe haben, Arbeitnehmer und Unternehmen nicht nur bei der operativen Abwicklung ihrer Steuer- bzw. Rechtsangelegenheiten zu unterstützen, sondern sie auch bei der Planung ihrer Vorsorge zu unterstützen. Die Veranstaltung mit dem Titel „Die Rolle der freien Berufe zwischen operativer Unterstützung und Planung der Vorsorge” fand am Dienstag, 25. Oktober in Trient am Sitz  der Federazione Trentina della Cooperazione statt und bot die Gelegenheit, über neue Aufgaben und Möglichkeiten der Freien Berufe nachzudenken und gemeinsame Initiativen zur Förderung der sozialen Vorsorge der Bürgerinnen und Bürger auf den Weg zu bringen. Unterstützt wurde die Veranstaltung von den Berufskammern der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, der Arbeitsrechtsberater und der Rechtsanwälte der Autonomen Provinzen Trient und Bozen.

Im Jahr 2021 rief die Gesellschaft Pensplan Centrum ein Projekt zur Finanzbildung in Zusammenarbeit mit den Autonomen Provinzen Bozen und Trient, der Freien Universität Bozen und der Universität Trient ins Leben. Die erste Projektphase, die sich an die Schulen richtet, startete mit dem Schuljahr 2022/23 und sieht spezifische Unterrichtseinheiten zur Finanzbildung für die letzten drei Jahrgänge der deutsch-, italienisch- und ladinischsprachigen Oberschulen in Südtirol und der Oberschulen im Trentino vor.

„Mit dem heutigen Seminar möchten wir die zweite Phase des Projekts einleiten“, sagte der Geschäftsführer der Pensplan Centrum AG, Matteo Migazzi: „Wir wenden uns nun an die Freien Berufe – Wirtschaftsprüfer, Steuerberater, Arbeitsrechtsberater und Rechtsanwälte – da wir davon überzeugt sind, dass sie im Rahmen ihrer Tätigkeiten für Unternehmen und Arbeitnehmer nicht nur bei der Abwicklung bürokratischer Angelegenheiten, sondern auch bei der Planung der Zusatzvorsorge große Unterstützung leisten können. Daher möchte die Pensplan Centrum AG Synergien mit den Freien Berufen aufbauen, um die Bevölkerung dafür zu sensibilisieren, wie wichtig Finanzwissen für die Absicherung der Zukunft ist.“

Moderiert wurde die Veranstaltung von Simone Casalini, Direktor der neuen Trientner Tageszeitung „Il T“. In ihren Grußworten betonte die Präsidentin der Pensplan Centrum AG, Johanna Vaja, wie wichtig die Finanzbildung ist, um die eigenen finanziellen Ressourcen sinnvoll und bewusst einzusetzen und somit das Risiko einer wirtschaftlichen Notlage in allen Lebensphasen zu reduzieren. 

Damiana Mastantuono, Verantwortliche des Bereichs Kommunikation und Entwicklung der Mefop S.p.A., der vom italienischen Ministerium für Wirtschaft und Finanzen eingerichteten Gesellschaft zur Entwicklung der Rentenfonds), thematisierte in ihrem Vortrag die aktuellen Herausforderungen der Vorsorgeplanung.

Fabio Faretra, Generaldirektor der Enpacl, der nationalen Körperschaft für Vorsorge und Unterstützung der Arbeitsrechtsberater, präsentierte einige Projekte, die Mefop S.p.A., auf gesamtstaatlicher Ebene zur Schulung und Weiterbildung der Freiberufler durchführt.

Elisabetta Giacomel, Mitglied des Komitees EduFin, stellte die laufenden Projekte zur Finanzbildung in Italien vor und gab einen Überblick über den aktuellen Stand der Finanz- und Vorsorgebildung auf nationaler Ebene. Seit 2018 führt das Komitee für die Planung und Koordinierung der Finanzbildung (EduFin) jedes Jahr im Oktober den „Monat der Finanzbildung“ durch. In den einunddreißig Tagen des Herbstmonats finden zahlreiche kostenlose Initiativen und Veranstaltungen verschiedenster Träger statt, mit welchen das Wissen zu Themen wie Versicherungswesen, Vorsorge und Finanzplanung gefördert werden soll. Auch das von der Pensplan Centrum AG und Mefop S.p.A. organisierte Seminar reiht sich in diese Veranstaltungen anlässlich des „Monats der Finanzbildung“ ein und wurde offiziell vom zuständigen Komitee dafür akkreditiert. Matteo Migazzi, Geschäftsführer der Pensplan Centrum AG, eröffnete die Diskussion am Runden Tisch mit den Vertretern der Berufskammern der Wirtschaftsprüfer und Steuerberater, der Arbeitsrechtsberater und der Rechtsanwälte der Autonomen Provinzen Trient und Bozen. Raffaella Ferrai, Nicola Sartori, Loris De Bernardo und Michele Russolo brachten die Erfahrungen ihrer Berufskammern ein und trugen wichtige Denkansätze für eine konkrete Zusammenarbeit mit der Pensplan Centrum AG ab dem kommenden Jahr bei.

Das Projekt Finanzbildung der Pensplan Centrum AG

Die Finanzbildung gehört laut Regionalgesetz Nr. 3 vom 27. Februar 1997, mit der die Pensplan Centrum AG gegründet wurde, zu den institutionellen Aufgaben der Gesellschaft. Ziel ist es, das Finanzwissen der regionalen Bevölkerung zu verbessern, um letztlich in der Region eine Spar- und Vorsorgekultur aufzubauen. Diesbezüglich entwickelt die Pensplan Centrum AG verschiedene Projekte und Initiativen. Im Jahr 2021 hat die Gesellschaft in Zusammenarbeit mit den beiden Autonomen Provinzen Bozen–Südtirol und Trient, der Freien Universität Bozen und der Universität Trient ein Projekt zum Thema Finanzbildung ins Leben gerufen. In einem ersten Schritt wendet sich das Projekt an die Schulen, um die sozialen Unterschiede, die in Bezug auf das Finanzwissen bereits bei den Jugendlichen bestehen, so gut wie möglich auszugleichen. Dazu hat die Pensplan Centrum AG ein Bildungsangebot für die letzten drei Jahrgänge der deutsch-, italienisch- und ladinischsprachigen Oberschulen in Südtirol und der Oberschulen im Trentino entwickelt, das zwei Einheiten à drei Unterrichtsstunden pro Klasse innerhalb des Fachs „Bürgerkunde“ vorsieht.

„Ziel unserer Initiative in den Schulen ist es, der jungen Generation aufzuzeigen, wie man sich in einer immer komplexer werdenden Welt orientieren kann, um mit den eigenen wirtschaftlichen Ressourcen richtig umzugehen und die eigene Zukunft im Bereich Finanzen, Versicherung und Vorsorge verantwortungsvoll und bewusst zu planen“, erklärte der Geschäftsführer der Pensplan Centrum AG, Matteo Migazzi. Insgesamt werden die Experten der Pensplan Centrum AG im laufenden Schuljahr über 100 Klassen besuchen; die Besuche haben bereits im Monat Oktober begonnen.

In seiner zweiten Phase wird das Projekt zur Finanzbildung auf die freien Berufe ausgeweitet – den Start hierzu bildete das Seminar am 25. Oktober in Trient.

Am 20. Oktober 2022 unterzeichneten die Pensplan Centrum AG, Fondazione Cassa di Risparmio di Trento e Rovereto (Fondazione Caritro) und die Stiftung Südtiroler Sparkasse eine Vereinbarung zur strategischen Zusammenarbeit der drei Institutionen, um die Finanzbildung der Bürger in der Autonomen Region Trentino – Südtirol zu fördern. Dies soll unter anderem durch die gemeinsame Organisation von Veranstaltungen, Tagungen, Diskussionsrunden oder Seminaren zum Thema Finanzbildung erfolgen. Mit finanzieller Unterstützung der Stiftung Sparkasse und der Fondazione Caritro sind etwa Ideenwettbewerbe oder die Auslobung von Preisen und Auszeichnungen für jene Schüler angedacht, die an den Unterrichtseinheiten im Rahmen des Projekts Finanzbildung teilnehmen. Darüber hinaus werden die beiden Stiftungen und die Pensplan Centrum AG gemeinsame Initiativen entwickeln, um die Öffentlichkeit über den Fortgang und die Ergebnisse des Projekts zu informieren.

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