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Studie des WIFO zur Altersvorsorge: Bereits Berufseinsteiger/innen sollten sich Gedanken darüber machen

Durch den demografischen Wandel, die steigende Lebenserwartung und die sich ändernden volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird eine ausreichende finanzielle Altersabsicherung immer wichtiger.

Im Auftrag der Pensplan Centrum AG untersuchte das WIFO – Institut für Wirtschaftsforschung der Handelskammer Bozen erstmals die Einstellung der 20- bis 49-jährigen Bevölkerung in Südtirol und im Trentino zur Altersvorsorge.

Die repräsentative Umfrage des WIFO zeigt, dass zwei Drittel aller Südtiroler/innen im Alter zwischen 20 und 49 Jahren bereits über ihre finanzielle Absicherung im Alter nachgedacht haben. Im Trentino trifft dies hingegen nur auf ein Drittel der Befragten zu. Besonders bei der jüngeren Bevölkerung bis 30 Jahren fehlten in beiden Provinzen häufig noch das Bewusstsein oder die Möglichkeiten für die Altersvorsorge.

Die meisten Bürger/innen über 30 Jahre rechnen hingegen damit, für ihr Alter ausreichend finanziell abgesichert zu sein. Zusammen mit der staatlichen Rente spielen die eigene Wohnung, Erspartes und sonstiges Vermögen, z.B. in Form von zusätzlichen Immobilien oder Wertpapieren, die größte Rolle für die Altersabsicherung. Auch die Zusatzvorsorge wird immer häufiger als Standbein genutzt.

Im Jahr 2020 zahlten 27 Prozent aller 20- bis 49-jährigen Südtiroler/innen und 18 Prozent der Trentiner/innen in einen der vier mit Pensplan Centrum konventionierten Zusatzrentenfonds ein. Mit steigendem Alter lässt sich dabei eine deutliche Zunahme der Mitglieder und der Einzahlungsbeiträge feststellen. Die Entscheidung zur Einschreibung hängt von verschiedenen Faktoren ab. So erhöht sich beispielsweise die Bereitschaft selbst privat vorzusorgen, wenn im sozialen Umfeld in einen Zusatzrentenfonds eingezahlt und darüber gesprochen wird. Erfahrungen mit finanziellen Einschränkungen von Familienmitgliedern im Ruhestand fördern ebenfalls derartige Überlegungen.

Dennoch sind einige Bevölkerungsgruppen wie etwa im Haushalt tätige Personen, mitarbeitende Familienmitglieder oder Menschen mit einer unregelmäßigen Erwerbsbiografie nicht in der Lage, eine ausreichende staatliche Rente oder Zusatzrente aufzubauen. Sie sind daher zumeist auf eigene Ersparnisse bzw. Vermögen angewiesen. Frauen sind davon stärker betroffen, da sie häufiger als Männer in Teilzeit arbeiten oder den Haushalt führen.

„Mitarbeitende Familienmitglieder sind häufig nicht in der Lage, eine ausreichende staatliche Rente aufzubauen. Gerade für sie wäre die Einschreibung in einen Zusatzrentenfonds wichtig, um für das Alter angemessen abgesichert zu sein“, unterstreicht Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen.

Landeshauptmann Arno Kompatscher, der als Regionalassessor für die Zusatzvorsorge zuständig ist, ergänzt: „Die regionale Zusatzvorsorge, die im Jahr 1997 eingeführt wurde, ist über die Region hinaus als Erfolgsmodell bekannt. Angesichts der demografischen Entwicklung ist es erforderlich, das Bewusstsein für die Zusatzvorsorge bei den jungen Menschen zu stärken.“

„Die Pensplan Centrum AG sensibilisiert deshalb die Bevölkerung mit gezielten Informationskampagnen über die Wichtigkeit einer rechtzeitigen Altersvorsorge. In unseren beiden Contact Centern in Bozen und Trient sowie in den 129 Pensplan-Infopoints, die kapillar in der gesamten Region verteilt sind, können sich zudem interessierte Bürgerinnen und Bürger über das Zusatzrentensparen informieren“, erläutert Johanna Vaja, Präsidentin der Pensplan Centrum AG.

„Die vorgestellte Studie liefert wichtige Denkanstöße, die sich sowohl auf die Vorsorge im Allgemeinen als auch auf deren Kommunikation beziehen. Besonders sticht hervor, wie wichtig die Sensibilisierung der Frauen für das Thema Altersvorsorge ist. Es gilt, kontinuierlich effiziente Maßnahmen zu treffen, um die Folgen der für Frauen typischen Unterbrechung der Erwerbsbiographie auf die staatliche Rente auszugleichen. Diese entstehen meistens durch Elternzeiten und die Pflege Angehöriger“, informiert Giorgia Giovine, COO der Pensplan Centrum AG.

Im Bild von links nach rechts: Georg Lun, Direktor des WIFO, Arno Kompatscher, Landeshauptmann und Regionalassessor für die Zusatzvorsorge, Michl Ebner, Handelskammerpräsident, Johanna Vaja, Präsidentin der Pensplan Centrum AG sowie Giorgia Giovine, COO der Pensplan Centrum AG.

Laden Sie hier die WIFO-Studie 2.22 „Die Altersvorsorge der Bevölkerung in Südtirol und im Trentino – Mit besonderer Berücksichtigung der privaten Altersvorsorge“ im PDF-Format herunter:

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