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„Frauen und Finanzen“: Frauen inspirieren Frauen, ihre Finanzen selbst in die Hand zu nehmen

Im Rahmen des Monats der Finanzbildung und anlässlich des „Equal Pension Day“ fand am Freitag, 27.10.2023 in Bozen die von der Pensplan Centrum AG und der Stiftung Südtiroler Sparkasse organisierte Veranstaltung „Frauen und Finanzen“ statt. Fünf Referentinnen verschafften den über 200 Frauen im Publikum Zugang zu Finanzthemen und sensibilisierten sie für die Wichtigkeit finanzieller Unabhängigkeit.

„Frauen und Finanzen“ - 1

Was müssen junge Frauen beim Umgang mit Geld beachten? Wie sollten sie ihr Kapital investieren? Wie können sie finanziell für das Alter vorsorgen? Diese und weitere Fragen wurden bei der Veranstaltung „Frauen und Finanzen“, die die Pensplan Centrum AG zusammen mit der Stiftung Südtiroler Sparkasse anlässlich des Equal Pension Day am 27. Oktober 2023 organisierte, thematisiert. Das Ziel des Events bestand darin, Frauen (und auch Männer) dazu zu inspirieren, wie sie sich finanziell unabhängig machen, sich für Finanz- und Vorsorgethemen fit machen und ihr Potenzial entfalten können.

„Für Pensplan Centrum sind die Frauen eine ganz besonders wichtige Zielgruppe, da sie auch heute noch finanziell benachteiligt sind“, unterstrich die Präsidentin der Pensplan Centrum AG, Johanna Vaja. „Gründe dafür sind Teilzeitarbeit, Auszeiten vom Berufsleben, um die Kinder zu erziehen und sich um die Pflege der Angehörigen zu kümmern. Dies führt nicht nur zu einer unterschiedlichen Erwerbssituation (Gender Pay Gap) sondern auch zu einer Ungleichbehandlung in Bezug auf die Rente (Gender Pension Gap). Um diesen Problemen entgegenzutreten, müssen wir die Finanzbildung der Frauen stärken und sie dazu befähigen, sich finanziell unabhängig zu machen und für sich selbst vorzusorgen.”

„Unter dem Begriff „Finanzbildung“ verstehen wir die Fähigkeit unseren Bürgerinnen und Bürgern geeignete Instrumente an die Hand zu geben, um sich in einer immer komplexer werdenden (Finanz)Welt zurechtzufinden und ihre Zukunft hinsichtlich Finanzen, Vorsorge, Versicherung und Nachfolgeregelung verantwortlich und bewusst planen zu können“, führte Giorgia Giovine, Chief Operating Officer der Pensplan Centrum AG aus. „Finanzbildung ist aber noch sehr viel mehr und muss – um Worte des italienischen Staatspräsidenten aufzugreifen – in einem noch viel tiefergehenden Sinn aufgefasst werden: Die Finanzbildung ist als ein Bürgerrecht aufzufassen, welches sowohl dem Einzelnen als auch der gesamten Bevölkerung Vorteile bringt und letzten Endes zu einem wirtschaftlichen Wachstum des gesamten Landes führen kann.”

„Wir freuen uns, dass die Stiftung Südtiroler Sparkasse und die Pensplan Centrum AG gemeinsame Initiativen wie etwa das Event „Frauen und Finanzen“ ins Leben rufen, um die Finanzbildung der Bevölkerung zu fördern“, sagte Francesca Pasquali, Vizepräsidentin der Stiftung Südtiroler Sparkasse. „Finanzielle Bildung ist der Schlüssel zur Unabhängigkeit und Selbstbestimmung, die wiederum die Grundlage für Gleichberechtigung und persönliche Freiheit sind. Die eigene finanzielle Sicherheit ebnet den Weg zu einer Welt, in der Frauen ihre Ziele und Visionen selbständig gestalten können und stärkt somit nicht nur ihre Zukunft, sondern auch die Zukunft der Gesellschaft.

Frauen inspirieren Frauen

Um möglichst viele Frauen zu erreichen und für sie einen echten Mehrwert in Sachen Finanzbildung und female empowerment zu schaffen, hatten die Veranstalter für die Initiative einen besonderen Ansatz gewählt: „Um Frauen an Finanzthemen anzunähern, geht es uns in dieser Phase um Sensibilisierung“, erklärte Franziska Maria Hack, Kommunikationsleiterin der Pensplan Centrum AG, die durch das Programm führte: Wir möchten „von Frau zu Frau“ sensibilisieren und eine Plattform für einen inspirierenden Erfahrungsaustausch zwischen Frauen schaffen. Darum haben wir als Speakerinnen eine junge Finanzinfluencerin aus Deutschland, Margarethe Honisch, eingeladen, sowie vier junge Frauen aus unserer Region, die ihre privaten und beruflichen Erfahrungen mit Finanzen teilen und den ein oder anderen nützliche Tipp geben. Durch diesen Austausch von Erfahrungen von Frau zu Frau hoffen wir Denkprozesse in Gang zu bringen, mentale Hürden und Berührungsängste mit Finanzthemen abzubauen und Frauen zum aktiven Handeln zu inspirieren, ganz nach dem Motto: „Wow, diese Frau entscheidet unabhängig über ihre Finanzen und kann damit ihr Leben selbst gestalten – das will ich auch!“

Frauen und Finanzen

Die deutsche Finanzkolumnistin, Gründerin der Finanzplattform Fortunalista und Spiegel-Bestsellerautorin Margarethe Honisch führte im Keynote-Vortrag in das Thema „Frauen und Finanzen“ ein. Anhand aktueller Studien zeigte Honisch auf, dass viele Frauen sich unsicher fühlen, wenn es um finanzielle Angelegenheiten geht, und Berührungsängste mit Themen wie Börse etc. haben. Honisch führte aus wie sich solche Vorurteile bereits in der Kindheit bei Mädchen festsetzen und welche Unterschiede im Umgang mit Geld zwischen Jungen und Mädchen existieren und bis ins Erwachsenenalter fortbestehen. „Finanzielle Kompetenz aufzubauen ist von grundlegender Wichtigkeit, denn sie geht weit über das bloße Verständnis von Geld hinaus und vermittelt auch ein Gefühl von Sicherheit und Selbstständigkeit“, betonte Honisch. „Frauen müssen zuerst an ihre eigenen finanziellen Fähigkeiten glauben. Denn mit diesem Glauben beginnt der Weg zur finanziellen Selbstbestimmung und Unabhängigkeit.“

Sensibilisierung und Inspiration durch Erfahrungsaustausch

Vier engagierte Frauen aus verschiedenen Bereichen – Linda Gasser, Astrid Weiss, Sara Canali und Kathrin Pichler – halfen dabei, eventuelle (mentale) Hürden abzubauen, indem sie von ihren privaten und beruflichen Erfahrungen mit Finanzthemen berichteten.

Die Arbeitsrechtsberaterin Linda Gasser betreut nicht nur Unternehmen – also die Arbeitgeberseite – zu verschiedenen Fragen des Arbeitsrechts, sondern auch Arbeitnehmerinnen, die mit den verschiedensten Anliegen im Bereich Arbeit und Finanzen zu ihr kommen. „Finanzielle Vorsorge ist für mich von entscheidender Bedeutung, denn sie schafft Stabilität und Sicherheit sowohl in der Gegenwart als auch für meine Zukunft“, unterstrich Gasser. „Beim Thema Vorsorge sind aber nicht nur die Arbeitnehmer/innen selbst gefragt, sondern auch die Arbeitgeber/innen. Sie sollten ein wachsames Auge auf ihre Angestellten haben, Lohnunterschiede zwischen Mann und Frau für die gleiche Arbeit beseitigen, transparent sein, Weiterbildungs- und Aufstiegsmöglichkeiten für Frauen fördern und ihnen die Möglichkeit geben, in Führungspositionen aufzusteigen.“

Astrid Weiss arbeitet in der Abteilung Innovation & Energie im Südtiroler Bauernbund und koordiniert dort das Forschungs- und Innovationsnetzwerk in der Landwirtschaft. Sie berät landwirtschaftliche Betriebe zum Thema Innovation und begleitet sie bei öffentlich geförderten Kooperationsprojekten für Forschung & Innovation auf regionaler und EU-Ebene. Nebenberuflich hat sie sich in den letzten Jahren im Bereich Coaching und Training, Kreativitäts- und Resilienzförderung weitergebildet und ein eigenes Kunststudio "AstridWeissArt" ins Leben gerufen. Seit 2022 engagiert sie sich zudem ehrenamtlich im Vorstand des Vereins „Wnet - networking women“. Für Weiss ist finanzielle Vorsorge „wie ein Puffer für die Zukunft, wenn die Dinge mal anders kommen als geplant. Das kann eine Finanzanlage mit diversifiziertem Portfolio oder eine private Rentenvorsorge sein. Geld ist ein Möglichmacher“, betont Weiss, „daher sollten junge Frauen sich gut und unabhängig informieren und ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen.“

Sara Canali wollte eigentlich Pilotin werden, landete aber auf Umwegen in der Bekleidungsbranche und gründete im Jahr 2019 ein eigenes Radbekleidungslabel speziell für Frauen, SHER. Für ihr Start-up SHER wurde Canali bereits mehrfach ausgezeichnet. Erst vor kurzem wurde sie in die Liste der 50 „most powerful women“ des internationalen Magazins Fortune Italia aufgenommen, die jedes Jahr 50 Fachfrauen, Managerinnen, Unternehmerinnen und engagierte Frauen auszeichnet, die durch ihr Engagement und ihre innovative Vision wichtige Ziele erreichen. „Ein Beispiel für Frauen zu sein und dazu beizutragen, einen Prozess des Wachstums des weiblichen Bewusstseins zu verbreiten, ist das, was mich in meinem persönlichen und beruflichen Leben immer bewegt hat”, erklärte Canali. „Geld bedeutet für mich Unabhängigkeit. Es ermöglicht mir, meine persönlichen Träume und Ziele zu verfolgen, ohne finanziell von jemand anderem abhängig zu sein und gleichzeitig für meine Familie einen langfristigen Beitrag leisten zu können. Generell kann man nicht früh genug damit anfangen, Kapital anzusparen und sich mit verschiedenen Anlageformen zu beschäftigen.“

Kathrin Pichler leitet die Abteilung Innovation und Neue Märkte beim Wirtschaftsverband für Handwerker und Dienstleister lvh.apa. Dort berät sie Handwerksbetriebe zu den Themen Innovation, Crowdfunding und Förderungen. 2019 gründete sie mittels Crowdfunding ihr eigenes Start-up: „Wentiquattro“ ist ein innovativer, kreativer Notizbuchplaner, der das persönliche Zeitmanagement erleichtern und dadurch zu positiven Veränderungen führen soll. Schon seit vielen Jahren engagiert sie sich zudem im Frauennetzwerkt Wnet, dem sie seit 2022 als Präsidentin vorsteht. „Besonders Frauen lege ich ans Herz, sich ab dem Eintritt in das Berufsleben mit dem Thema Geld zu beschäftigen. Zudem empfehle ich, sich von einer Arbeitsrechtlerin oder Lohnbuchhalterin erklären zu lassen, wie der Lohnstreifen zu lesen ist. Arbeitnehmer/innen sollten sich auch frühzeitig in einen Zusatzrentenfonds einschreiben, auch wegen der steuerlichen Vorteile und um in den Genuss der Arbeitgeberbeiträge zu kommen.“

„Gender Pension Gap“ – die geschlechtsspezifische Altersvorsorgelücke

Die Präsidentin der Pensplan Centrum AG, Johanna Vaja, stellte die aktuellen Daten zur Zusatzvorsorge in der Region vor und erläuterte den sog. Pension Gap zwischen den Geschlechtern. Laut aktueller Daten des Nationalen Fürsorgeinstituts NISF/INPS beträgt die monatliche Altersrente für Männer durchschnittlich 1.626 €, während die Frauen gerade mal auf durchschnittlich 869 € kommen. 70 % der Frauen beziehen eine Altersrente unter 1.000 € im Monat. Die Zusatzvorsorge bietet eine Möglichkeit die Pflichtrente zu ergänzen. Inzwischen zählen die vier regionalen Zusatzrentenfonds, die Partner der Pensplan Centrum AG sind, 301.514 Positionen (Stand 31.12.2022). Während der Mitgliederanteil zwischen Männern und Frauen ungefähr gleich verteilt ist (50,4 % vs. 49,6 %), ist das durchschnittliche angesparte Kapital der Männer (25.831,21 €) jedoch weitaus höher als das der Frauen (16.560,26 €). „Dieser Unterschied ist hauptsächlich auf die Erwerbsbiografie der Frauen zurückzuführen“, resümierte Vaja.

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